Die Außenwerkstatt, die in einer ehemaligen Gärtnerei untergebracht ist, ermöglicht es 20 Schülerinnen und Schülern, ihre handwerklich-praktischen Stärken zu entwickeln und auszubauen. Angeleitet und unterstützt werden sie von 11 erfahrenen Handwerkern, die eigentlich im Ruhestand sind, aber sich tatkräftig in der Nachwuchsförderung engagieren. Einige von ihnen waren in ihrem Berufsleben viele Jahre bei CLAAS beschäftigt und vermitteln gemeinsam mit ihren Kollegen ihr Wissen in den Themenbereichen Metall, Holz, Fahrrad- und Motorentechnik, Elektrotechnik, Lager/Logistik, Gartenbau und dem Malerhandwerk. Zum Beispiel reparieren sie mit den Schülerinnen und Schülern Fahrräder oder bauen Insektenhotels. „Die Außenwerkstatt ermöglicht den Schülerinnen und Schülern der neunten und zehnten Klassen durch die Zusammenarbeit mit den Handwerksrentnern einen besseren Einstieg in die Berufsausbildung“, fassen die Lehrer Alfred Lendzian und Lukas Wienstroer zusammen.

Auch Unternehmen wie CLAAS sehen in der Werkstatt eine sinnvolle Ergänzung zum Schulunterricht. „Durch die Kooperation bekommen wir gute Kontakte zu jungen Menschen mit handwerklichem Geschick. In Zeiten des Fachkräftemangels müssen wir die naturwissenschaftlich-technischen Fächer besonders fördern. Die Außenwerkstatt stellt daher auch für uns ein wirklich großartiges Projekt dar“, lobt CLAAS Ausbilder Thomas Brinkert das Konzept. Ausbildungsleiter Viktor Esau begrüßt darüber hinaus die Möglichkeit für erfahrene Kollegen, ihr Know-how auch nach dem aktiven Berufsleben weitergeben zu können.

Die Außenwerkstatt wurde im Jahr 2008 durch den damaligen Rektor der August-Claas-Schule Hermann Hecker und den Claas-Rentner-Club ins Leben gerufen. Auch der im Januar 2021 verstorbene Helmut Claas engagierte sich für die Gründung der Werkstatt, die 2012 mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet wurde. Die heutige Gesamtschule, die aus der August-Claas-Schule hervorging, führt die Außenwerkstatt erfolgreich weiter. Heute ist sie eines der entscheidenden Alleinstellungsmerkmale der Schule und wird in der Region sehr geschätzt. So wird die Werkstatt nicht nur von verschiedenen Unternehmen, sondern auch von der Stadt Harsewinkel gefördert. Sie stellte im letzten Jahr 12.000 € zur Verfügung.

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